Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die durch einen absoluten Insulinmangel entsteht und meist schon im Kindes- oder Jugendalter diagnostiziert wird. Die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse stellen ihre Funktion ein. Da Insulin das einzige Hormon ist, das den Blutzuckerspiegel senkt und wie ein Schlüssel wirkt, damit Glukose in die Körperzellen gelangen kann, sind Betroffene auf eine externe Zufuhr angewiesen. Dies erfolgt entweder durch eine Insulinpumpe oder durch regelmässige Injektionen. Warum die Insulinbildenden Betazellen zerstört werden, ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt.
Diabetes Typ 2 ist die am häufigsten vorkommende Form von Diabetes und tritt meist im Erwachsenenalter auf. Typisch ist eine Kombination aus Insulinresistenz und relativem Insulinmangel. Das bedeutet: Die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, nehmen dadurch weniger Glukose auf und der Blutzuckerspiegel steigt an. Zu Beginn reagiert der Körper mit einer Überproduktion von Insulin, was einen erhöhten Insulinspiegel im Blut verursacht. Langfristig führt diese Dauerbelastung jedoch dazu, dass die Betazellen der Bauchspeicheldrüse erschöpfen und ihre Funktion nachlässt.
Der Diabetes Typ 3 ist sehr selten vorkommend, diese Form vom Diabetes ist nicht in den Typ 1 oder Typ 2 einzuordnen. Hierbei handelt es sich um arten, welche durch eine genetische Mutation oder Defekte, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder des Hormonstoffwechsels sowie durch bestimmte Vorerkrankungen verursacht werden. Eine weitere Ursache für die Entwicklung eines Diabetes Typ 3 können unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten, Drogen oder Chemikalien sein.
Gestationsdiabetes, auch Schwangerschaftsdiabetes genannt, tritt bei etwa fünf bis zehn Prozent aller Schwangeren auf. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch ähneln sie den Risikofaktoren von Diabetes Typ 2. Durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft entsteht oft eine Insulinresistenz und damit ein erhöhter Insulinbedarf. Viele Frauen können diesen Mehrbedarf ausgleichen, sodass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt. Bei einem Teil der Betroffenen gelingt dies jedoch nicht – erhöhte Glukosewerte weisen dann auf einen Gestationsdiabetes hin.
Mit einer guten Einstellung von Blutzucker, Fettstoffwechsel und Blutdruck lassen sich Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus oft hinauszögern oder sogar vermeiden.
Eine häufige Frage ist, welche Rolle Einlagen bei der Behandlung von Fussproblemen bei Diabetes spielen. Bei Diabetikern kann das Bewusstsein für die Füsse – besonders bei Folgeerkrankungen – eingeschränkt sein. Sowohl das physische Gefühl als auch die Wahrnehmung der Füsse können reduziert sein, weshalb die Aufmerksamkeit nicht von den Füssen abweichen darf.
Es ist entscheidend, Druckstellen zu vermeiden, da die Wundheilung bei Diabetes beeinträchtigt sein kann. Massgefertigte Einlagen helfen, den Fuss so zu positionieren, dass die Durchblutung nicht gestört wird und die Füsse optimal gebettet sind, um Druckstellen und Verletzungen zu verhindern.
Regelmässige Kontrollen durch Patienten und Therapeuten sind besonders wichtig, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.
Für Diabetiker ist das richtige Schuhwerk entscheidend, um Fussprobleme zu vermeiden. Schuhe sollten gut passen, den Fuss stützen und Druckstellen verhindern. Atmungsaktive Materialien und ausreichend Platz für die Zehen sind besonders wichtig.

Viele Schuhe bieten Platz für massgefertigte Einlagen, die den Druck auf Füsse reduzieren und Verletzungen vorbeugen. Auch die Sohlen sollten genügend Dämpfung und Stabilität bieten, um das Gleichgewicht und das Bodengefühl zu erhalten – besonders bei diabetischer Neuropathie.
Auch ohne Einlagen schützt das richtige Schuhwerk die Füsse, verhindert Verletzungen und reduziert das Risiko von Folgeerkrankungen, die oft nicht rückgängig gemacht werden können.
Bei Laufgsund liegt uns die Fussgesundheit unserer Kunden besonders am Herzen. Menschen mit Diabetes sind häufig von Durchblutungsstörungen und diabetischer Neuropathie betroffen, die Fussprobleme verursachen können.

Unsere Physiotherapeuten unterstützen Patienten nicht nur bei der Rehabilitation, sondern arbeiten auch präventiv, um das Risiko von Fusskomplikationen zu reduzieren.
Physiotherapeuten klären Patienten darüber auf, was Diabetes im Körper bewirken kann, z. B. Auswirkungen auf die Durchblutung, Nerven und die Muskelfunktion. Sie zeigen, wie man Fussgesundheit aktiv erhält, und stärken gezielt Stabilität, Gleichgewicht und Sensibilität, um Stürze und Verletzungen zu verhindern.
Gezielte Übungen für die Fussgesundheit bei Diabetes
Für Patienten mit bestehenden Fussproblemen bieten wir individuelle Massnahmen zur Wundheilung und Rehabilitation an:
Durch diese Kombination aus Aufklärung, Prävention und gezielter Therapie tragen Physiotherapeuten dazu bei, langfristige Schäden zu vermeiden, die Lebensqualität zu verbessern und Fussprobleme bei Diabetes effektiv zu behandeln.